Eisbullen gewinnen gegen Grazer erst im Schlussdrittel

15.02.2011

Vierte Minute 1:0, sechste Minute 2:0! Besser konnte der EC Red Bull Salzburg nicht in das Erste Bank Eishockey Liga-Spiel gegen die Moser Medical Graz 99ers starten. Davor allerdings setzten die Steirer schon erste Achtungszeichen, und der Anschlusstreffer in der 13. Minute nach kurzem Solo von Matthias Iberer kam nicht unverdient. Die Red Bulls versuchten aber weiter das Spiel zu machen, während die Grazer mit unheimlich schnellen Gegenangriffen gefährlich waren. Reinhard Divis im Salzburger Tor zeichnete sich einige Male aus, war v.a. bei den zwei Unterzahlspielen im ersten Abschnitt eine Bank.

EC Red Bull Salzburg - Moser Medical Graz 99ers 5:4 (3:1, 1:3, 1:0)

Tore: Heshka (4.), Aubin (6.), Welser (20./PP), Lakos (30./PP), Puschnik (49.) resp. M.Iberer (13.), C. Harand (25.), Lenes (25.), Hancock (35./PP)

Kurz vor der ersten Pause bekamen die Red Bulls noch ein Powerplay zugesprochen, und Daniel Welser trickste ganze drei Sekunden vor der Pausensirene den Gästegoalie am kurzen Pfosten aus und fixierte die 3:1-Pausenführung für die Red Bulls, die über die wahre Stärke der Steirer im ersten Drittel allerdings etwas hinwegtäuschte.

So gut die Red Bulls ins Spiel gestartet sind, so bitter kam es dann im zweiten Abschnitt. Innerhalb einer Minute glichen die Gäste in der 25. Minute das Spiel aus. Beide Treffer entstanden aus Kontern heraus, beide Male liefen die Schützen unbehelligt auf Salzburgs Goalie zu und netzten trocken ein. Die Salzburger kämpften sofort zurück, und Andre Lakos traf in der 30. Minute im Powerplay von der blauen Linie zur neuerlichen erarbeiteten Führung. Aber die Grazer blieben dran und trafen fünf Minuten später aus einer ähnlichen Situation wieder zum Ausgleich, auch wenn die Red Bulls im zweiten Abschnitt deutlich mehr vom Spiel hatten.

 Das Schlussdrittel wurde dann zu einer enorm spannenden Angelegenheit. Beide Teams spielten unglaublich schnell und suchten die Entscheidung. Und dann war es der 19-jährige Kevin Puschnik, der in der 49. Minute am schnellsten reagierte und die von der Bande zurück springende Scheibe ins kurze Eck schob. Das freute natürlich auch seinen Vater Gerhard Puschnik, der seinem Sohn heute genau auf die Finger schaute, denn schließlich war das schon die Entscheidung. Möglichkeiten gab es aber auch danach noch genug auf beiden Seiten, Reinhard Divis parierte u.a. einen Schuss nach Solo von Stefan Herzog.

Am Ende erreichte die Spannung ihren Höhepunkt, als die Red Bulls noch einmal in Unterzahl gegen sechs Feldspieler verteidigen mussten, den knappen 5:4-Sieg aber mit letztem Einsatz über die Zeit brachten. Head Coach Pierre Pagé ärgerte sich hinterher nur über die zwei schnellen Gegentore im Mitteldrittel: „Ich glaube, wir waren zu locker. Diese zwei Kontertore dürfen uns nicht passieren, wir müssen daraus lernen und dem Gegner mehr Respekt zollen. Aber vielleicht war es gut, dass das heute passiert ist und nicht im Play-Off.“ Dieses werden die Red Bulls nach dem am 27. Februar 2011 fix mit einem Heimspiel beginnen, der Gegner indes ist noch offen.

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