Salzburg ist Eishockey-Meister!

25.03.2016

Konstantin Komarek (EC RBS) und Eric Hunter (VSV) (c) GEPA pictures Goetzhaber
Konstantin Komarek (EC RBS) und Eric Hunter (VSV)

Salzburg steht im Playoff-Finale der Erste Bank Eishockey Liga! Die Red Bulls gewannen das sechste Halbfinalspiel gegen den EC VSV in Villach mit 2:1 und entschieden damit die Halbfinalserie mit 4:2 Siegen für sich. Im Finale treffen die Salzburger nun auf HC Orli Znojmo, die Tschechen entschieden die

Halbfinalserie gegen Linz ebenfalls mit 4:2 für sich. Die Red Bulls sind damit zugleich auch alter und neuer Österreichischer Meister, es ist der siebente nationale Titel der Salzburger. Jetzt geht es aber um den ERSTE eigentlichen und begehrten Titel der Erste Bank Eishockey Liga 

BANK EISHOCKEY LIGA | HALBFINALE
EC VSV – EC Red Bull Salzburg 1:2 (0:0, 0:0, 1:2)
Tore: Weihager (51.) resp. Walter (48.), Sterling (52.)  

Red Bulls gewinnen Abwehrschlacht in Villach und stehen im Finale

Der EC Red Bull Salzburg steht im Playoff-Finale der Erste Bank Eishockey Liga! Die Red Bulls gewannen das sechste Halbfinalspiel gegen den EC VSV in Villach mit 2:1 und entschieden damit die Halbfinalserie mit 4:2 Siegen für sich. Im Finale treffen die Salzburger nun auf HC Orli Znojmo, die Tschechen entschieden die Halbfinalserie gegen Linz ebenfalls mit 4:2 für sich. Die Red Bulls sind damit zugleich auch alter und neuer Österreichischer Meister, es ist der siebente nationale Titel der Salzburger.

Ohne langes Federlesen ging es in Villach zur Sache. Die Hausherren kamen stark ins Spiel und machten sofort Druck, noch in der 1. Minute tendelte die Scheibe einmal an der Linie knapp vor Salzburgs Tor vorbei. Die Red Bulls fingen sich bald, hatten in der 4. Minute ihr erstes Powerplay und waren da dem ersten Treffer nahe, Andreas Kristler verpasste von links vor dem Tor nur knapp. Danach spielten die Red Bulls ein gutes Unterzahlspiel, in dem der VSV aber wieder gefährlich wurde. In der 11. Minute zog Zdenek Kutlak aus dem Slot ab, der Schuss wurde eine Beute von Villachs Schlussmann Jean Philippe Lamoureux. Kurz danach – das waren die besten Salzburger Minuten im ersten Abschnitt – traf Brett Sterling bei einer schönen Kombination aus spitzem Winkel nur den Goalie. Trotz hohes Tempos wurde zum Teil auch in der neutralen Zone wild herumgestochert und hart in jeden Zweikampf gegangen. Zum Ende hin hatten die Villacher wieder das Momentum, Salzburgs Goalie Juuso Riksman sicherte bei einem weiteren Unterzahlspiel nach kurzer Aufregung die Scheibe. Nach einem flotten ersten Abschnitt, in dem auch das Körperspiel nicht zu kurz kam, blieb es zunächst beim 0:0.

Der zweite Abschnitt war, nachdem die Salzburger vom Bully weg ein nächstes Unterzahlspiel überstanden hatten, ein offener Schlagabtausch, der spannender nicht hätte sein können. Beide Teams brachten viele Scheiben aus der Distanz aufs Tor, von Kombinationen war nichts mehr zu sehen. Dann forcierten die Gastgeber die Offensivarbeit und zwangen die Red Bulls etwa ab der siebenten Minute über weite Strecken in die Verteidigung. Die Salzburger zeigten gelegentliche Vorstöße, waren aber defensiv mehr gefordert. Richtig heftig wurde es dann ab der 31. Minute, als sie für volle zwei Minuten zwei Mann weniger auf dem Eis hatten und sofort im Anschluss daran noch ein einfaches Unterzahlspiel zu überstehen hatten. Der VSV war in dem Moment dem ersten Treffer näher, aber die Salzburger warfen sich in die Schüsse, hinten verrichtete Juuso Riksman Schwerstarbeit – und die Scheibe ging nicht rein, wenn auch etliche Male nur um Zentimeter am Gehäuse vorbei. Danach konnten die Red Bulls etwas durchatmen und hatten zum Ende des zweiten Abschnitts ihrerseits für 42 Sekunden doppelte Überzahl. Aber auch Jean Philippe Lamoureux und seine Vordermänner konnten einen Rückstand verhindern, so dass man auch nach 40 Minuten auf das erste Tor warten musste.

Im Schlussdrittel ging der offene Schlagabtausch weiter, viele hektische Szenen prägten jetzt das Bild, das Spiel war kaum unterbrochen. Und plötzlich gingen die Red Bulls in Führung. In der 48. Minute fuhren Ben Walter und Daniel Welser einen Konter, spielten den Doppelpass, Ben Walter drückte die Scheibe am rechten Pfosten rein. Drei Minuten später glich der VSV aus, Peter Robin Weihager wuchtete die Scheibe aus kurzer Distanz ins Netz. Doch schon mit dem nächsten Angriff später – wurde Brett Sterling von John Hughes vorm Tor angepasst und der ließ sich diese Chance nicht entgehen. Innerhalb von vier Minuten fielen drei Tore und die Red Bulls führten mit 2:1. Am Ende probierten die Villacher alles, spielten fast wie im Powerplay. Der überragende Juuso Riksman musste noch ein paar brenzlige Situationen entschärfen, wie etwa den Schuss aus dem Slot von Daniel Nageler in der 58. Minute. 1:14min vor Schluss ging Jean Philippe Lamoureux vom Eis, doch mit dem sechsten Feldspieler wurden die Villacher nicht mehr gefährlicher. Die Red Bulls gewannen 2:1, entschieden die Halbfinalserie mit 4:2 für sich und können sich nun in Ruhe auf die Finalserie vorbereiten.

Aber was war das für ein Spiel bzw. für eine Halbfinalserie! Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny fand kaum Worte: „Das war wieder ein unglaublich enges Spiel. Den Villachern gehört meine volle Anerkennung, sie haben so diszipliniert gespielt und waren über sechs Spiele ein harter Gegner. Aber jetzt bin ich einfach nur glücklich, dass wir es geschafft haben.“

Ähnlich hört sich das bei Stürmer Manuel Latusa an: „Es ist immer schwer, hier zu spielen. Respekt dieser Villacher Mannschaft, sie hat alles gegeben und uns voll gefordert, bis auf ein Spiel endeten alle Partien mit nur einem Tor Unterschied. Auch heute war es wieder knapp, aber wir sind geduldig geblieben und konnten zum Glück unsere Chancen nutzen.“

Die Red Bulls freuen sich mit dem Sieg natürlich auch über ihren siebenten Österreichischen Meistertitel, konzentrieren sich jetzt aber voll auf die Finalserie gegen HC Orli Znojmo, die am Freitag, den 1. April, mit dem ersten Heimspiel in Salzburg beginnt. Riesig gefreut haben sich auch etwa 150 mitgereiste Salzburger Fans, die ihre Mannschaft nicht nur in der ausverkauften Villacher Stadthalle nach Leibeskräften unterstützt und damit ihren Anteil am Erfolg der Red Bulls haben.

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