DTM 2015 Spielberg: Das Nachspiel von Spielberg

03.08.2015

Wehrlein Regenschlacht in Spielberg (c) Maier
Regenschlacht in Spielberg

Das Rennen von Spielberg muss ein Nachspiel haben, wenn die DTM glaubwürdig bleiben will. Am Samstag eroberte Pascal Wehrlein als Zweiter im Rennen die DTM-Gesamtführung. In der Regenschlacht am Sonntag wurde er dann auf besonders unsportliche Weise wieder entthront.

Es war die Szene in der letzten Rennrunde die für Aufregung sorgte: Als Robert Wickens den hinter ihm fahrenden Timo Scheider im Audi blockte und Pascal Wehrlein auf diese Weise an beiden auf den sechsten Rang vorbeizog, war die Enttäuschung in der Audi-Box groß.

„Timo, schieb ihn raus!“ Eine Anweisung, die deutlich über den Teamfunk zu hören war. Scheider reagierte umgehend und fuhr Wickens ins Heck.

Der kleine Kontakt sorgte für eine fatale Kettenreaktion. Der Kanadier rutschte durch die Berührung in den vor ihm fahrenden Wehrlein - beide drehten sich und landeten im Kiesbett. „Das war einfach unfair. Ich verteidige unsere Position und er haut uns beide raus“, ärgerte sich Wickens

Timo Scheider verteidigte seine Aktion: „Ich habe keine Ansage gehört. Robert hat so stark gebremst, dass ich in ihn reingefahren bin. Das war halt Racing auf der Kampflinie. Da passiert so etwas“.

Audi hat also gehörigen Erklärungsbedarf und die des Audi-Motorsportchefs Wolfgang Ullrich lautet so:

DTM 2015 Spielberg: EKSTRÖM SIEGT IM REGEN – Aufregung um Timo Scheider

02.08.2015

Timo Scheider und Hansi Hinterseer (c) Maier
Timo Scheider und Hansi Hinterseer

Regen am Red Bull Ring sorgte gleich am Sonntag vormittag für Aktion und Verschiebungen: Riesenglück für Marcel Hirscher im Audi TT Cup, einem Rahmenprogramm-Rennen zur DTM. Bei einer Massenkarambolage mit Feuer blieb allen Beteiligten für einen Augenblick der Atem weg. Auch die Skistars als Gastfahrer, unter ihnen Marcel Hirscher, schrammten nur knapp an den Unfallautos vorbei. Der Audi TT Cup wurde darauf hin abgebrochen.

Erfolgserlebnis hingegen für das Salzburger Team von Lechner Racing Middle East bei den Heimrennen zum Deutschen Porsche Carrera Cup in Spielberg: Der Schweizer Jeffrey Schmidt gewann für die österreichische Mannschaft das Zweite der beiden Rennen in der Steiermark. Am Vortag hatte der Salzburger Philipp Eng gewonnen.

Aufregung dann auch im eigentlichen „Hauptprogramm“ – der DTM. Regen sorgten auch hier für prickelnde Szene und ein Funkspruch rund um Timo Scheider – Schwiegersohn in spe von Hansi Hinterseer war dann der große Aufreger.

DTM 2015 in Spielberg: Pascal Wehrlein mit östereichischer Unterstützung

02.08.2015

Pascal Wehrlein und Michael Stadlmann (c) Maier
Wehrlein und Stadlmann

DTM und Formel 1 - zwei packende Rennserien, die aber verschiedener nicht sein können. Nur wenige Piloten schaffen es in diesen beiden Rennserien Fuß zu fassen – einer von ihnen ist Pascal Wehrlein.

„In der DTM ist es vor allem die Hitze im Cockpit, die dem Fahrer alles abverlangt - in der Formel 1 sind es die Fliehkräfte“ erklärt der Deutsche, der auch einen besonderen Österreich-Bezug hat. Michael Stadlmann und seine Firma gooix unterstützen den Deutschen. Das Unternehmen aus Linz Hörsching produziert und vertreibt unter anderem Uhren und Schmuck.

„Begonnen hat die Partnerschaft auf Grund von freundschaftlichen Kontakten zu Toto Wolff. 2014 startete die sehr erfolgreiche Partnerschaft von gooix mit dem Mercedes-AMG DTM Team. gooix hat sich ganz bewusst entschieden, eines der größten Talente im Motorsport als Sponsor zu unterstützen - Pascal Wehrlein. Dieser begann seine Karriere bereits 2003 im Kartsport und fuhr 2013 das erste Mal in der DTM."

DTM 2015 in Spielberg: Verpatzter Heim-Auftakt für Lucas Auer

01.08.2015

Lucas Auer © Maier
Lucas Auer

Sein Heimrennen in Spielberg, das hätte sich Lukas Auer wohl besser vorgestellt – nach einem völlig verpatzten Training mit technischen Problemen reichte es nur für den letzten Starplatz. Beim Rennen kam letztlich auch nicht mehr heraus aus der letzte Platz. Das tut der tollen Atmosphäre am Red Bull Ring aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil: Im Porsche Cup holte sich der Salzburger Philipp Eng den Sieg und im Duell der Skifahrer auf der Asphalt-Piste hatte der Salzburger Marcel Hirscher die Nase vorne. Und das war ja erst Renntag Nummer 1 am Red Bull Ring, am Sonntag folgt quasi der Zweite Durchgang – da gibt’s für alle die nächste Chance zur Revanche.

Dass Marcel Hirscher nicht nur auf der Schneepiste schnell ist, das ist bekannt. Dieses Wochenende darf er sich im Audi TT Cup mit seinen Kollegen Felix Neureuther und Aksel Lund Svindal matchen. Schützenhilfe für Neureuther gab´s dabei unter anderem von Norbert Haug, dem ehemaligen Merdeces-Formel1 Teamchef. Das alles half aber nichts, Hirscher war trotzdem der Schnellere. Hirscher war eine Stunde nach dem Rennen noch immer außer sich: „Das war nicht nur anstrengend, sondern Adrenalin-Kick pur. Meine Hand zittert jetzt noch!“

Hauptattraktion in Spielberg an diesem Wochenende ist und bleibt natürlich die DTM. In einem spannenden Rennen holte sich zwar Edoardo Mortara in seinem Audi den Sieg, in der Gesamtwertung führt jetzt nach seinem heutigen zweiten Rang überraschenderweise plötzlich Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein.

Für das Freilassinger Schnitzer-BMW Team lief es nicht nach Plan: Nur Rang 13 für António Félix da Costa und Ausfall von Martin Tomczyk.

DTM 2015 in Spielberg: Ring frei für Lucas Auer & Co.

31.07.2015

Lucas Auer © Maier
Lucas Auer

Das Heimspiel von Lucas Auer hat begonnen – die DTM dreht wieder ihre Runden in Österreich und feiert Saison-Halbzeit. Nach langer Zeit kann die DTM mit dem Tiroler Neffen von Gerhard Berger also endlich wieder mit einem Local-Hero aufwarten. Allerdings, es wird schwer werden für den DMT-Youngster. Dass sich selbst arrivierte Formel1-Piloten in der DTM schwer tun, das hat man in der Vergangenheit schon zur Genüge gesehen – etwa Ralf Schumacher, David Coulthard oder Mika Häkkinen. Heimspiel auch für das Freilassinger Schnitzer BMW-Team.

Der 4,326 Kilometer lange Kurs in der Steiermark ist perfekt in die Landschaft integriert und gehört zu den schönsten im Tourkalender. Auf den High-Speed-Geraden, in den Haarnadel-Kurven oder dem engen Infield ist eine perfekte Fahrzeug-Abstimmung nötig, um bei der hohen Leistungsdichte in der DTM vorn mitzufahren. „Der Red Bull Ring erfordert eine ausgewogenen Mischung aus mechanischem und aerodynamischen Grip. Während vor allem ausgangs der Haarnadel-Kurven viel Traktion nötig ist, spielt in den Sektoren zwei und drei die Aerodynamik eine wichtige Rolle“, erklärt Hankooks DTM-Renningenieur Thomas Baltes.