Formula 1 Barcelona: BWT und Alpine brauchen erste WM-Punkte

20.05.2022

Ocon (c) Moy Photography XPB Images F1 Alpine
Esteban Ocon

Für das Mondseer Wasseraufbereitungsunternehmen BWT geht es an diesem Wochenende in Barcelona in die nächste Runde im Kampf um die ersten WM-Punkte in der 2022 FIA Formula 1 World Championship.

Team Chef Otmar Szafnauer: " Erstens ist es unser Ziel, mit beiden Autos in die Punkteränge zu fahren, was wir seit dem ersten Rennen der Saison noch nicht erreicht haben. Wenn wir unsere Ziele für das Jahr erreichen wollen, dann ist dies die Mindestanforderung für die verbleibenden Grands Prix. Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben, und jetzt ist es wichtig, dass wir dieses vielversprechende Tempo sonntags in Punkte umwandeln. Wir streben sicherlich danach, uns von Miami mit einem viel besseren und saubereren Rennwochenende zu erholen. Wir können nur das kontrollieren, was vor uns liegt, also ist das das Ziel in Barcelona und beide Fahrer sind bereit zu liefern."

Esteban Ocon: "Barcelona ist eine dieser Strecken, die alle Teams und alle Fahrer sehr gut kennen. Wir sind dort schon eine Weile gefahren und haben dort getestet, aber natürlich bringt sie wie jede Strecke ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Die ersten beiden Sektoren sind schnell und kann schwierig sein, wobei das Reifenmanagement sehr wichtig ist. Der letzte Sektor ist langsam und man spürt normalerweise gegen Ende der Runde einen Gripverlust, da die Reifen überhitzen. Im Allgemeinen ist es ziemlich schwierig, in Barcelona zu überholen, obwohl es so lang ist Die Gerade bergab kann Kraft und DRS-Vorteile geben, daher ist dies ein wichtiger Teil der Strecke. Qualifying und Rennstrategie sind besonders wichtig, um eine Position auf der Strecke zu erreichen. Letztes Jahr habe ich mich als Fünfter in der Startaufstellung qualifiziert, also ist es eine Strecke, die mir Spaß macht, und wir wissen, dass wir dort konkurrenzfähig sein können."Fernando Alonso: „Ich bin viele Jahre in Barcelona gefahren, daher kenne ich die Strecke und den Ort gut. Es ist eine Strecke, die wirklich zeigt, wo Ihr Auto im Rest des Feldes steht, und es ist seit einigen Jahren die Heimat von Wintertests. Es ist nicht leicht hier zu überholen, also muss man sich gut qualifizieren. Wenn es kein Safety Car oder etwas Ungewöhnliches im Rennen gibt, dann ist es schwierig, Boden gut zu machen.“

 

Formula 1 GP von Spanien am Circuit de Barcelona-Catalunya

18.05.2022

Barcelona Streckenprofil (c) Mercedes Benz Group AG
Barcelona Streckenprofil

Die Formel 1 ist nach dem USA-Gastpiel zurück in Europa für den sechsten Saisonlauf der F1-Weltmeisterschaft 2022.

Überholen ist auf dem Kurs in Spanien eine Herausforderung. Die Zielgerade ist die einzige lange Gerade auf der Strecke und die letzte Kurve, die auf Start-/Ziel führt, ist eine Hochgeschwindigkeitskurve, in der es wegen der Dirty Air schwierig ist, dem Vordermann zu folgen. Zudem befindet sich am Ende der Geraden keine besonders starke Bremszone. Die Änderungen an Kurve 10, die letztes Jahr eingeführt wurden, haben auch nicht geholfen, um die Strecke überholfreundlicher zu gestalten, da die Kurve nun mit höherer Geschwindigkeit durchfahren wird und weniger Bremsen erfordert.

Der Spanien GP wird jedoch ein guter Test dafür sein, ob das neue technische Reglement für 2022 wirklich dazu geführt hat, dass die Autos einfacher hintereinander herfahren und damit besser überholen können. Bislang haben wir vielversprechende Anzeichen gesehen, die den Fahrern helfen könnten, Überholmanöver durchzuführen.

Der Circuit de Barcelona-Catalunya ist eine ideale Strecke zum Testen eines F1-Autos, da er eine große Bandbreite an Kurvenarten und Geschwindigkeiten sowie einige lange Geraden aufweist. In langsamen Kurven wie den Kurven 14 und 15 kommt es auf den mechanischen Grip an, während Hochgeschwindigkeitsabschnitte wie die Kurven 3 und 9 den aerodynamischen Grip des Autos testen.

Sektor drei ist unglaublich wichtig, hier können die Fahrer in den langsamen Kurven eine Menge Zeit gewinnen. Es kommt selten vor, dass ein Fahrer auf dieser Strecke drei violette Sektoren erzielt, denn wenn man den Grip maximiert und im ersten Sektor schneller ist, überhitzen die Reifen im entscheidenden dritten Sektor.

Die meisten der langsamen Kurven auf der Strecke sind Linkskurven und die meisten Rechtskurven werden mit hoher Geschwindigkeit gefahren. Daher können auf der linken und rechten Seite leicht unterschiedliche Fahrzeugabstimmungen verwendet werden. Diese Streckencharakteristik bedeutet auch, dass die linken Reifen schneller verschleißen, während die rechten Reifen niedrigere Temperaturen aufweisen.

Kurve 5 ist eine der einzigartigeren Kurven der Strecke, da die Fahrer die Kurve je nach Session unterschiedlich anfahren. Die Strecke fällt am Scheitelpunkt ab, wodurch der Vorderreifen auf der Innenseite entlastet wird, was das Risiko von Verbremsern erhöht. Im Qualifying wählen die Fahrer eine riskantere, engere Linie, da sie so den Weg verkürzen können. Auf einem Rennstint können Verbremser jedoch Vibrationen verursachen und den Reifen beschädigen, was einen zusätzlichen Boxenstopp erforderlich machen könnte. Daher wählen sie eine weitere Linie, um den inneren Vorderreifen zu entlasten und das Risiko eines stehenden Rades zu verringern.

Der Wind wechselt auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya im Laufe des Tages oft die Richtung. Normalerweise herrscht auf der Zielgeraden am Vormittag Rückenwind, der in den Hochgeschwindigkeitskurven zu Gegenwind wird. Das sorgt für eine bessere Stabilität des Autos. Am Nachmittag dreht sich der Wind jedoch gerne in die entgegengesetzte Richtung, so dass die Fahrer in den schnellen Kurven Rückenwind haben, was die Balance schwieriger macht.

23 der 31 Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurden von der Pole Position aus gewonnen, was beweist, wie wichtig das Qualifying ist.

 

Formula 1 Grand Prix Miami: Verstappen triumphiert bei Premiere in Miami

08.05.2022

Verstappen Miami (c) Getty Images Red Bull Content Pool Fox
Verstappen Miami GP

Der spektakuläre Premieren-Auftritt der Formel in Miami geht an Max Verstappen im Red Bull. Sein Blitzstart und das Überholmanöver in der achten Runde, mit dem er sich die Führung von Polesetter Charles Leclerc schnappte – das waren die rennentscheidenden Momente. Nach der Führung kontrollierte Verstappen das Rennen, auch den Restart in Runde 41 - nach einem Crash zwischen Pierre Gasly und Lando Norris – konnte er für sich entscheiden. 

Im Rückspielegel betrachtet war es ein eher unspektakuläres Rennen. Erst in Runde 40 sorgt ein Kontakt zwischen Pierre Gasly und Fernando Alonso für spannende Szenen. Alonso versuchte, Gasly innen zu überholen, dabei blockierte ein Reifen und berührte Gasly am rechten Heck. Eine Runde später patzt Gasly und touchiert mit Lando Norris. Das Ergebnis: Der McLaren drehte sich und präsentiert sich danach nur noch mit drei Räder. Die Rennleitung bringt daraufhin eine Safety-Car Phase – erst das virtuelle und dann das echte Saftey Car.

Für Verstappen ist es bereits der 23. Formel-1-Sieg, sein Dritter in dieser Saison. Das nahezu perfekte Wochenende für die Boliden aus dem Fuschler Dosenimperium komplettiert Teamkollege Sergio Perez. Mit Rang vier in der Endwertung rangiert er mit 66 Punkten in der WM-Zwischenwertung auf Rang drei.

Stark einmal mehr die roten Renner aus Maranello: Leclerc holt nach 57 Runden zwei vor seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz. Mit dem heutigen Sieg schiebt sich Verstappen in der Weltmeisterschaft auf 19 Punkte an Leclerc heran, der mit 104 Punkten weiterhin die WM-Wertung anführt.

Mercedes fährt indes weiter hinterher – die Silberpfeile parkt sich nur auf den Rängen 5 und 6 ein, Superstar Hamiltan fährt sogar seinem Teamkollegen George Russell hinterher.

 

Formula 1 Crypto.com Miami Grand Prix LiVE: Formel 1 in Amerika angekommen

05.05.2022

Spektakuläre Premiere auf einer atemberaubenden Strecke! Beim größten Event des Jahres fährt die Königsklasse des Motorsports an diesem Wochenende erstmals um die NFL-Arena der Miami Dolphins. 

Erstmals seit 1984 ist die Königsklasse zweimal in den Vereinigten Staaten zu Gast, im Oktober wird in Austin um WM-Punkte gefahren. Und 2023 kommt ein dritter US-Grand-Prix in Las Vegas hinzu.

„Der lange Traum, in Amerika Fuß zu fassen, ist endlich realisiert worden“, freut sich Christian Klien – EX-Formel1 Pilot und ServusTV Experte - auf das Spektakel. „Liberty Media hat definitiv den Markt geöffnet, die Netflix-Serie hat sicher auch viel ausgemacht. Texas hat letztes Jahr vor ausverkauften Tribünen stattgefunden, die Einschaltquoten waren enorm.“

Motorsportmagnet Florida

Von einem ähnlichen Interesse sei auch in Miami auszugehen, ist der 39-Jährige überzeugt. „Florida ist mit klassischen Strecken wie Daytona Beach und Sebring ein Zentrum des US-Motorsports, viele Piloten aus amerikanischen Rennserien wohnen auch dort.“

Spektakulärer Stadtkurs um NFL-Stadion

Vom semipermanenten Stadtkurs rund um das Hard Rock Stadium sollen die Formel-1-Piloten jedenfalls schwärmen. „Schnell, flüssig, mit Überholmöglichkeiten und technisch anspruchsvoll im letzten Sektor“, fasst der ServusTV-Experte zusammen. „Die Teams betreten aber Neuland, die Fahrer kennen die Strecke nur vom Simulator. Asphaltbeschaffenheit und Reifentemperaturen sind Unbekannte.“

Christian Klien: „Das Rennen wird ein Riesen-Highlight. Miami und Formel 1 klingt schon gut, das passt einfach zusammen.“ ServusTV überträgt den Grand Prix von Miami von Freitag bis Sonntag live.

Perfektes Wochenende bringt Verstappen heran

Mit dem Imola-Hattrick – Sprintsieg, Rennsieg, schnellste Runde – saugte sich Max Verstappen in der Weltmeisterschaft bis auf 27 Zähler an Charles Leclerc heran. Dieser zeigte mit einem unprovozierten Dreher Nerven. Ob dem Monegasse die Gelassenheit an der Spitze fehlt? „Glaube ich nicht“, meint ServusTV-Experte Christian Klien. „Er ist ja schon mit Vettel im Team um Siege gefahren. Aber klar, jetzt geht’s um die WM.“ Derart leichtfertig Punkte zu vergeben, sei zwar unnötig gewesen. „Leclerc ist aber ein schlauer Pilot, er wird schnell daraus lernen.“

Red-Bull-Pilot abgebrühter

Red Bull Racing habe hingegen mit guten Updates erstmals ein problemloses Wochenende absolviert. „Für Ferrari war Imola ein Wake-up-Call“, so der Hohenemser, der den Weltmeister etwas abgebrühter einschätzt als dessen Widersacher in Rot. „Für Max spricht die Erfahrung aus 2021. Mehr Druck als im letzten Jahr, geht nicht. Und trotzdem hat er sich nie aus der Ruhe bringen lassen.“

 

Formular 1 Großer Preis von Miami 2022 - Vorschau

02.05.2022

Miami ist eine aufregende neue Herausforderung und ein kompletter Schritt ins Unbekannte. Die Strecke sieht anspruchsvoll aus, mit einer echten Mischung aus langsamen und schnellen Kurven, und sie wird ein spektakuläres Schaufenster für unseren Sport vor unserer wachsenden US-Fangemeinde sein. Das Miami International Autodrome ist eine 5,412 km lange temporäre Rennstrecke im und um das Hard Rock Stadium, der Heimat des NFL-Teams Miami Dolphins.

Der Große Preis von Miami ist eines von zwei Rennen in den USA in dieser Saison, neben dem Großen Preis der Vereinigten Staaten auf dem Circuit of the Americas in Texas. Es ist die elfte Strecke, auf der ein Formel-1-Rennen in den USA stattfindet.

Die Strecke ist im Vergleich zu normalen, permanenten Rennstrecken an einigen Stellen sehr eng, insbesondere im dritten Sektor. Dies führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Safety-Car- und virtuellen Safety-Car-Einsätzen, da es schwieriger ist, Autos oder Trümmerteile zu entfernen.

Die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke wird voraussichtlich 324 km/h betragen, und die Fahrer müssen im Laufe einer Runde 40 Mal schalten.

Wie ist die Strecke beschaffen?

Die 5,412 km lange Strecke führt rund um das Hard Rock Stadium in Miami und umfasst 19 Kurven, zwölf Links- und sieben Rechtskurven. Das Layout ist interessant, weil es viele langsame und auch viele sehr schnelle Kurven bietet, aber nicht sehr viele im mittleren Bereich. Außerdem gibt es mehrere lange Geraden und drei DRS-Zonen.

Da auf die langsamen Kurven oft lange Geraden folgen, ist die Traktion bei niedrigen Geschwindigkeiten am Kurvenausgang wichtig, und bei der Fahrzeugabstimmung ist ein Kompromiss erforderlich. Zu Beginn der Runde wünscht man sich eine hohe Fahrhöhe mit hohem Abtrieb für die schnellen Kurven, auf den langen Geraden ist hingegen ein Setup mit geringem Luftwiderstand von Vorteil und in den kurvigen Abschnitten kommt es auf eine niedrigere Fahrhöhe mit hohem Abtrieb an. Entsprechend müssen die Teams abwägen, wo ihre Prioritäten liegen und was ihnen die beste Rundenzeit bringt.